Mittwoch, 29. Juli 2015

Südwesten der USA .. Tag 1

30. Juni 2015

Nach vielen Wochen Planung und Geheimniskrämerei (gegenüber unserem Sohn), war endlich der heißersehnte Tag...

Nun muss ich vorab aber mal erzählen, daß wir unseren Sohn mit der Reise überraschen wollten. Er wußte, WANN es losgeht, daß es dort warm bis heiß ist, daß wir ab Frankfurt starten und daß er Wanderschuhe benötigte, die man auch für´s durch Flüsse waten braucht.  Ich glaube, so neugierig und aufgeregt, daß es vielleicht doch "nur" in die Alpen gehen würde, war noch kaum jemand.

Früh morgens klingelte unser Wecker und nach schnellem duschen und fertig machen, war es Zeit mit unseren Koffern zu unserem hiesigen Bahnhof zu rollen (ca. 150 m Entfernung). Dieser Zug  brachte uns bis Lindern, wo wir umstiegen. Wieder weiter mit der Bimmelbahn nach Düsseldorf und von dort endlich mit dem ICE nach Frankfurt.

Im ICE trafen wir ein nettes Ehepaar, die auch zum Frankfurter Flughafen waren. Klaro... man kommt ins Gespräch und fragt natürlich wo´s hingeht. "Nach Denver, wo wir dann unser Wohnmobil übernehmen und dann ne Rundreise machen!" "Ah.. nach Denver... Wie cool! DA wollte ich auch schon immer mal hin!" war meine Antwort darauf. Sebastian (unser Sohn) resignierte bei diesem Satz... war dann wohl doch nicht, wie vielleicht noch iiiiirgendwie erhofft, die USA. Sie wiederum fragten dann auch, doch wir erzählten, daß es für unseren Sohn eine Überraschung ist und wir es ihm erst gleich am Flughafen sagen würden. Beim Ausstieg begegnete ich ihnen und meinte nur: "Vielleicht sehen wir uns nachher noch in Denver?" **lachen**

Im Flughafen selbst, und vor einer Anzeigetafel, haben wir ihn dann mal seine Vermutungen aufzählen lassen. Als Antworten kamen.. (jetzt paß auf !): Der Gardasee oder die Rocky Mountains. Na, SO daneben lag er also nicht. Das "Knapp bei den Rockys" ließ ihn strahlen ( übrigens das größte für eine Mutti!), und er nur: " Jetzt sag nicht Las Vegas?!"  Also, alle Geheimnisse gelüftet, auch das 2 Tage in seinem absoluuuuten Wunsch Freizeitpark Six Flaggs Magic Mountain mit drin waren.
Durch unsere großzügige Zeitplanung, kamen wir früh am Flughafen an und konnten noch ein wenig durch die Hallen streifen und uns nen leckeren Eiskaffee /-Kakao gönnen, bevor es dann eeeendlich in den Flieger ging. Ziel: Denver

Hier ein kl. Tipp von mir, für all diejenigen, die gerne ihren Sitz ganz nach hinten machen: Ich reserviere mittlerweile immer auf Langstreckenflügen unsere Sitze und zwar immer so, daß hinter uns entweder die Bordküche oder ein Notausgang ist. So kann keiner hinter mir nörgeln, ich möchte doch bitte (nach 10 Min!) den Sitz wieder nach vorne machen. Einfach herrlich!
Der Flug startete leider doch mit Verspätung.. doch der Pilot beruhigte uns direkt und gab die Info, daß wir sogar noch VOR der geplanten eigentlichen Landung in Denver sein würden. Genial. Keine Hetze durch den Zoll, keine Hetze, um den geplanten Flieger noch zu bekommen.
Den Flughafen von Denver kannte ich (Gott-sei-Dank) schon von meinem 1. USA Tripp und somit waren wir flux an unserem Gate zu unserem Verbindungsflug nach Las Vegas... Info: 1/2 Std. Verspätung... Neue Info: 1 Std. Verspätung.. Nächste Infos: 2,5 Std. Verspätung! UFF!! Kinners, obwohl ich 2 Stündchen im Flieger geschlafen habe, war ich (alle anderen auch) total fertig und ich hab mich das alllererste Mal auf den Fußboden gelegt und was gedöst. Normalerweise wären wir gg. 19.45 Uhr Ortszeit in LV gelandet und der Abend wäre dann noch ziemlich entspannt gewesen. Tja, is nu nix dran zu ändern und es gibt auch schlimmeres. Die Flüge waren allgemein verspätet, da im Großraum Denver, starke Unwetter und Regenfälle gemeldet wurden (kann man gut im Bild hier unten noch ansatzweise erkennen
Der Start und der Nachtflug waren herrlich. 2Std. war die Flugzeit und der Flieger höchstens zu 1/5 voll. Die Nachtsicht auf Denver war der Knaller.  Müde wie ich echt war, konnte ich die beiden leeren Sitze neben mir nutzen, um mich einfach angeschnallt hinzulegen und was zu schlafen. Himmel, war es im Flieger kalt... eisekalt: trotz Sweatjacke , langer Sweathose und übergezogener Kapuze fror ich wie ein Schneider.
Kurz vor der Landung wurde ich wach und konnte die herrliche Aussicht und den Anflug auf Las Vegas genießen.WAS für eine Aussicht! Die Vorfreude war groß und der Empfang noch besser:
Ha! Überall Spielautomaten und Du weißt dann genau: Du bist tatsächlich in Vegas!  Nur noch schnell, am anderen Ende des Flughafens, die Koffer holen und raus zum Shuttlebus, das uns zum Terminal für die Autovermieter bringt.
ZACK! Und sobald die Türe zur Außenwelt aufgeht, bekommst Du eines mit der Wixbürste geknallt! Nach eisigen Temperaturen im Flieger zu unglaublich heißen 109° F außen. Der Wind ist sogar noch wärmer. Heissassa, da kommen die Schweißdrüsen so richtig auf Touren.

Oh.. die Autovermietung.. Wir buchen immer über USA-Reisen unseren Mietwagen und dort bei der Firma National. Warum nicht erst dort? Hier auch wieder ein Tipp: Wenn Du einen Unfall in den Staaten hast und Du Dein Auto vor Ort gemietet hast, dann wird das nach USA Recht gehandelt. Miete ich aber ein Auto von Deutschland aus, dann gilt deutsches Recht, was UNS sehr beruhigt. Schließlich weiß man nie. Und mittlerweile haben wir ( keine Ahnung warum) den Emerald Club Member Status erreicht und konnten uns iiiirgendein Auto aussuchen. Gebucht war ein Midsize SUV und genommen haben uns ein riiiesige Auto, den Dodge Durango. Cooles Teil und mega bequem.
Der Flughafen von Las Vegas liegt mitten in der Stadt und in nur 10 Min. ist man am Las Vegas Strip.
Woooow! Klar kenne ich LV aus dem Fernsehen, klar weiß man, daß das alles große Ausmaße hat, aber wenn man wirklich und leibhaft dort fährt /geht, sprengt das doch meine Vorstellungskraft. Total geflasht waren wir. Aber es war schon wirklich spät und nach über 26 Std. auf den Beinen, fragt sich die Natur ihr Recht auf Schlaf.

Unser erstes Hotel war das Carriage House Las Vegas, was in 2. Reihe zum Strip liegt. Es ist relativ klein, hat super Bewertungen, kostenlose Parkplätze direkt ums Hotel rum, nen Pool und keine Spielautomaten. Auch das Zimmer war spitze und das für recht kl. Geld. Vom Strip war nichts zu hören, aber in nur 5 Min. auch zu erreichen. Eigentlich haben wir nicht mehr viel gemacht und uns nur noch aus den warmen Klamotten gepellt und sind dann postwendent eingeschlafen.

In den nächsten Tagen geht es weiter mit dem Reisebericht.

LG Eure

Kolar´s

3 Kommentare:

  1. Hach...ich könnt schon wieder...

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  2. Oh wie schön Tanja! Ein Reisebericht, der noch dazu in "meiner" Stadt beginnt.
    Ich bin begeistert! Wie ihr Euren Sohn überrascht habt ist wirklich einmalig!
    Aber eins musst Du mir noch erklären: WAS ist eine Wixbürste? *höhöhöööö*
    Ganz lieben Dank dass Du uns an Eurem Urlaub teilhaben lässt!
    LG
    Sabine

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    1. Hallo Sabine,
      tja, wenn nicht in Las Vegas starten, wo dann sonst?
      Also...es ist eine Redewendung hier: ".. dann krisse eine mit der Wichsbürste übergezogen..!" Heißt nix anderes, als wenn man eine geballte Ladung von irgendwas entgegengeschleudert (nur im wörtlichen Sinne) bekommst.
      LG Tanja

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